7:30 Uhr am Ostkreuz: Die Bahnen kommen aus den unterschiedlichsten Richtungen an. Wer da nicht mit dem Strom mitläuft, ist verloren. Massen an Menschen schieben sich gleichmäßig die Treppe rauf und runter. Selbst das Kaffee holen in den verschiedenen Stationen läuft effizient ab: das Geld liegt schon abgezählt in der Hand und muss nur noch gegen den Kaffee eingetauscht werden. Keine Minute wird hier verschwendet.
Und mitten in diesem Uhrwerk beobachte ich jeden Morgen den Lieferanten eines Backshops, der mit einer Mitarbeiterin flirtet und sich dabei nicht im Geringsten an die vielen Menschen stört, die tagtäglich seine Bemühungen verfolgen. Er lächelt und macht Scherze und redet auf die Dame ein. Und sie? Lächelt und flirtetet zurück – inmitten des morgendlichen Wahnsinns.