Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist gewöhnlich wegen Bauarbeiten gesperrt.

Der morgendliche Verkehr gleicht einem Präzisionsuhrwerk. Alle Zahnräder greifen exakt ineinander und es fließt. Es muss nur eine kleine Verkantung geben, ein Rädchen, welches nicht mehr so arbeitet, wie es soll und schon bricht alles zusammen.

Heute Morgen war es dann mal wieder so weit – plötzlich war an einer wichtigen Zufahrtsstraße eine Baustelle, was zum absoluten Verkehrskollaps führte. Die Verkehrsteilnehmer mussten sich – ob des aus dem Nichts auftauchenden Straßenschildes mit dem Zwangspfeil – einen neuen Weg suchen und so schob sich die gesamte Lawine in eine Richtung, wo sich sonst der Verkehr teilt. Und ob das nicht schon genug ist, hatte ein Transporter vor mir den Geist aufgegeben und blieb mitten auf der Straße stehen, bewegte sich nicht vor und nicht zurück und wurde fluchend und schimpfend von den Insassen mühsam an den Rand geschoben.

Selbst mit dem Roller konnte ich mich nicht mehr elegant an den Autoschlangen vorbei schlängeln, denn die standen in engen Reihen und ließen (vielleicht aus Bosheit oder Frust), niemanden durch.

Großstadterprobt wie ich bin, fand ich trotzdem einen Weg, um pünktlich an mein Ziel zu gelangen.

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