Selbstachtung

Wenn mein Terminkalender so voll ist, wie er es im Augenblick ist, dann muss ich ab und an Freunden und Familie absagen, wenn sie sich mit mir treffen wollen. Nicht dass ich sie nicht sehen will – es ist der reine Selbstschutz. Ich brauche Zeit für mich. Früher habe ich mir den Kalender randvoll geknallt. Du willst mich sehen? Klar doch – zwischen 16 und 18 Uhr habe ich Zeit für einen schnellen Kaffee. Abends einen kleinen Absacker so ab 21 Uhr? Sicher doch – wo wollen wir uns treffen?

Nach diesen Verabredungen war ich unzufrieden und schlecht gelaunt, denn während ich da saß und mein Gegenüber auf mich einredete, war ich nicht richtig bei der Sache und dachte an die Verabredung danach oder war nach einem anstrengenden Tag so müde und kaputt, dass ich kaum noch folgen konnte.

Also habe ich für mich beschlossen, dass ich lieber absage und in der Zeit etwas für mich tue. Ich habe meine Sportsachen fast immer dabei und gehe dann lieber ins Studio. Oder ich fahre nach Hause und koche mir was Schönes. Manchmal treffe ich mich mit meinen Teenagern schnell zwischendurch. Ich habe für mich diese Entscheidung getroffen und fühle mich gut.

Selbstachtung – genau das ist es. So wie ich mit anderen Menschen in meinem Umfeld umgehe, so gehe ich mit mir um. Ich achte mich und pass auf mich auf. So simpel wie das klingt, ist es im Alltag nicht. Aber zunehmend gelingt es mir besser.

 

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