Jetzt, wo es wieder länger hell und nicht mehr so kalt ist, wollte ich die Skatersaison einläuten. Die Skater stehen schon eine ganze Weile bereit; die Schnürsenkel sind kontrolliert, die Rollen getauscht und fest gezogen. Am Wochenende sollte es endlich soweit sein. Der Teenager und ich schnappten uns unser Equipment und schon ging es los zu unserer Leib- und Magenbahn. Schön versteckt in einem kleinen Stadtwald, nach wie vor ein Geheimtipp und demzufolge wenig befahren.
So war es bisher.
Schon beim Laufen durch den Wald hörten wir viele Stimmen und auf der Bahn angekommen, trauten wir unseren Augen kaum: alles voller Menschen. Sie skateten, joggten, fuhren Rad, spielten Federball, ließen ihre Hunde im Kreis herum laufen…
Nichts mit idyllischem ruhigen Skaten zur Saisoneröffnung. Denn da waren all diejenigen, die zu Beginn des Jahres vor dem Spiegel stehend beschlossen hatten, etwas mehr für sich zu tun. Sie gehen dann zum nächsten Sportausstatter und lassen sich von Kopf bis Fuß neu einkleiden und bevölkern dann mit nagelneuer Hightech Ausrüstung die zahlreichen Sportstätten.
Aus Erfahrung weiß ich, dass das meist nicht lange anhält und in einigen Wochen wieder die Normalität Einzug halten wird. Dann trifft man wieder die üblichen Leute dort und in vielen Schränken staubt die neu erworbene Sportausrüstung ein.