Dienstleistungen rund um den Sex werden längst nicht mehr versteckt in Schmuddelecken angeboten. Ziemlich offen liegen die Zeitschriften in den Geschäften aus. An zentralen Stellen in der Stadt drehen sich – im Dunkeln beleuchtet – Angebote für erotische Massagen.
Neulich dann dieser Fund in einem Fahrstuhl: es wird dem Leser versprochen, dass seine Phantasien verwirklicht werden und man psychologische Entladung erhält. Was meinen die Betreiber dieses Salons in diesem Kontext mit psychologischer Entladung?
Beim Durchblättern einer Zeitung stieß ich auf eine Anzeige für einen Vibrator mit dem vielversprechenden Namen „Womanizer“. Auf dem ersten Blick sah es aus, als machten sie Werbung für ein neues Haarwaschmittel – eine schöne Frau mit beieindruckend welligem, langem Haar. Erst auf dem zweiten Blick war zu erkennen, dass sie etwas in der Hand hielt. Hätte alles mögliche sein können, hieß aber „Womanizer“ und verspricht das Glück auf Erden.
Wenn ich all diese Angebote nicht nutze – bin ich dann altmodisch?
Da die Menschen auf der Suche nach Glück und Zufriedenheit sind, diese aber schwerlich in unserer Welt zu finden sind, bedarf es Hilfsmittel. Jedenfalls aus der Sicht des suchenden Menschen. Er könnte neben den erotischen Varianten auch beginnen Poker oder ähnliche Glücksspiele zu spielen. Nur bei all diesen menschlichen Varianten, die ich durchaus nachvollziehen kann, bleibt das Leben eine ständige Suche.
Bleibt die Frage: Gibt es eine Möglichkeit glücklich zu sein, ohne diese menschlichen Hilfsmittel?
Da müsste man die Frage stellen – was ist Glück? Jeder Mensch hat eine andere Vorstellung von Glück. Und deshalb hat sicherlich jeder eine andere Vorstellung davon, was ihn glücklich macht.