Meine heutige Teebeutelbotschaft lautet: Die Wahrheit währt ewig.
Wenn ich so darüber nachdenke, dann beginnt die Unwahrheit oft bei Kleinigkeiten, wie der Beantwortung der Frage des Gegenübers: Geht es Dir gut? Was sagen wir dann meistens? „Ja“, vielleicht noch „Geht so“. In den seltensten Fällen sagen wir die Wahrheit. Und dabei wäre es doch so befreiend die ehrliche Antwort zu geben: Mir geht es nicht gut. Ich habe keine Lust. Ja, es macht mir etwas aus, wenn Du das machst…
Wir waren doch alle schon mal verzweifelt, hatten Tage, an denen wir nicht aus dem Bett kamen, weil alles so sinnlos erschien und der Tag wie ein Berg vor uns lag. Und trotzdem lächeln wir und zeigen den meisten Menschen nur das, was sie sehen wollen. Besser gesagt – das was wir denken, was sie sehen wollen.
Man muss sich ja nicht vor allen gleich ausziehen, aber dieses sich zurück nehmen und nicht wirklich sagen, was man denkt, nimmt Mensch häufig mit in seine Beziehung. Wir lächeln in Situationen, obwohl wir eigentlich vor Wut was klein hauen wollen. Dann schlucken wir den Ärger runter und machen was, weil wir wissen, dann ist der andere zufrieden und wir haben unsere Ruhe.
Mir fällt es auch nicht leicht, immer bei mir zu sein. Wie oft mache ich etwas, nur, um mich nicht auseinandersetzen zu müssen. (An der Stelle müsste ich mich vielleicht der Frage nähern, warum ich so harmoniesüchtig bin. Aber das führt hier zu weit).
Mit zunehmendem Alter wird es besser.
Ich sollte mir die Botschaft sichtbar hinhängen: Die Wahrheit währt ewig.