Ich werde alt. Nun sind die Zeichen nicht mehr zu übersehen. Nein, nicht die grauen Haare, die hatte ich bereits mit 20 Jahren. Ich meine die vielen kleinen körperlichen Unzulänglichkeiten, die sich nicht mehr schön reden lassen. Seit Neuesten ärgere ich mich über einen „Mausarm“.
In all meinen Seminaren rate ich meinen TeilnehmerInnen, dass sie auf einen vernünftigen Arbeitsplatz achten sollen und was es für Möglichkeiten der Entlastung gibt. Schaut sich einer meinen Arbeitsplatz an, dann würde er vermutlich die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Nichts mit gesundem und ergonomischem Sitzen und Arbeiten.
Und dass mit dem zu wenigen Schlaf muss sich ändern – wenn ich mal länger aufgeblieben bin, hat das doch früher nicht geschadet. Heute brauche ich Ewigkeiten, bis ich mich wieder so einigermaßen von solchen Aktionen erholt habe. Und so gibt es unzählige Dinge, wo es zwackt und zwickt. Manchmal höre ich mich an, wie meine eigene Oma.
Der Kopf ist der Meinung, dass ich gerade erst 20 bin. Und dann fällt mir der Satz von Oscar Wilde ein: „Die Tragödie des Alters ist nicht, dass man alt ist, sondern dass man jung ist.“