Wisst Ihr noch wie es war, als Ihr Euer erstes selbst verdientes Geld in den Händen gehalten habt? Könnt Ihr Euch noch daran erinnern, was man sich alles kaufen wollte und es doch nicht getan hat, weil es so mühsam verdient war?
Der Teenager hat gestern sein erstes eigenes Geld erarbeitet.
Seit Jahren übt er sich in der Kunst der Hennatattoos. Kunstvoll verziert er Hände und Füße von sich und allen Freunden und Bekannten.
Der andere Teenager organisierte das diesjährige Schulhoffest und fragte das Geschwisterkind, ob es nicht Lust hätte, einen Stand zu machen und Tattoos anzubieten. Nach kurzer Überlegung willigte es ein und so wurde generalstabsmäßig geplant: Die Farbe wird nicht reichen, wir benötigen neue (Ihr liebe Leser erinnert Euch sicherlich an die abenteuerliche Beschaffung am Freitag und dem verschollenen Brief aus Indien, der dann doch gestern mit der Post kam) und der Preis muss kalkuliert werden und Zubehör wird benötigt und Wechselgeld. Und überhaupt – wie viel kann man denn für ein Tattoo nehmen?
Gestern dann also die Veranstaltung und Berichten der Teenager zu Folge, war der Ansturm enorm und von 12 bis 16 Uhr hat er nichts anderes gemacht, als die Hände von jeder Menge Schüler verziert.
Als ich von der Arbeit kam, lag er auf dem Sofa und ich hörte Sätze wie: ich bin total k.o. Die nächsten 100 Jahre kann ich kein Henna mehr sehen.
Später beim Abendbrot zählte er mir stolz das Verdiente vor, gab brav das Wechselgeld ab und die Materialkosten und saß immer noch vor einem Haufen von Münzen.
Das erste selbst erarbeitete Geld. Und schon war die Müdigkeit wie weg gewischt und die Überlegung geboren, dass in 2 Wochen in Frankreich beim Tanzfest es vielleicht Interessenten gäbe. Da ließe sich doch das ein oder andere verdienen, um die Urlaubskasse zu füllen…