Ich bin ein Mensch mit rituellen Handlungen.
Als ich dem Freund begegnete und uns klar war – das ist es – pflanzte ich einen Kern in die Erde. Der Kern war für mich das Symbol unserer Begegnung und dass er aufging und wuchs ein Zeichen. Und so freute ich mich über jedes neue Blatt – stand es doch für unsere Beziehung. Seit einigen Wochen wächst die Pflanze nicht mehr nur nach oben – sie hat einen neuen Seitentrieb bekommen.
Deute ich das symbolisch, dann beschreite ich nach dem Tod des Freundes einen neuen Weg. Es geht nicht wie geplant geradeaus. Der Weg hört ganz plötzlich auf und ich stehe an einer Kreuzung. Die Entscheidung für eine neue Richtung steht an.
„Unsere“ Pflanze hat es mir vor gemacht.