Ich tummel mich mal wieder auf dem Berliner Wohnungsmarkt.
Die junge Mitbewohnerin will ausziehen und ist dabei, sich was Eigenes zu suchen. Im Augenblick verwaist unsere Wohnung und das ist – angesichts der Wohnungslage – mehr als schäbig. Aber leider sind die Wohnungsverwaltungen total unflexibel. In meinem Freundinnenkreis kenne ich einige, die gern in kleinere Wohnungen ziehen würden. Die Kinder sind fast alle aus dem Haus und so sitzen wir in viel zu großen Wohnungen. Bestes Beispiel ist die Freundin mit der 4 Zimmer Wohung, die sie allein bewohnt. Neben ihr wohnt eine Familie mit 2 Kinder in einer 2 Zimmer Wohnung. Die Wohnungsverwaltung verwehrt einen Tausch.
Ich habe neulich eine kleine Wohnung gefunden von der selben Verwaltung, die auch mein Haus ihr Eigen nennt. Also rief ich an und fragte, ob nicht ein Tausch möglich sei – die 3 Zimmer sind mir zu groß und die angebotene Wohnung wäre ein Traum für die junge Mitbewohnerin. Die Antwort – Ihr könnt es Euch sicherlich denken – lautete NEIN. Und so kann ich noch viele Beispiele aufzählen.
Selbst wenn ich eine kleinere Wohnung finden würde, kostet mich diese ein vielfaches mehr, als ich jetzt bezahle. Warum also tauschen?
Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute allein in Berlin in ihren viel zu großen Wohnungen fest sitzen, weil ein Tausch entweder nicht möglich oder eben viel zu teure Mieten bedeuten würden. Es gibt super Beispiele aus anderen Ländern, die das erkannt haben und ein unkompliziertes Tauschen ermöglichen.
Aber so lange das Vermieten von Wohnungen profitorientiert ist, wird sich an der jetzigen Situation leider nichts ändern.