Teamarbeit ist, wenn vier Leute für eine Arbeit bezahlt werden, die drei besser machen könnten, wenn sie nur zu zweit gewesen wären und einer davon krank zu Bett läge. (A.Wolgast)
Eine Freundin bat mich um Hilfe, einen kleinen Ofen von links nach rechts zu bewegen. Da genug kräftige Männer auf dem Hof waren, sah ich in dem Anliegen kein größeres Problem. Sie trommelte drei Männer zusammen und ich fuhr den Stapler. Wir standen kurz zusammen und berieten, wo der Ofen hin soll, wie wir das am besten machen und los ging’s. Ich fuhr mit dem Stapler unter den Ofen und signalisierte, dass da einer stehen müsse, um das Teil zu stabilisieren. Zuerst ging alles gut: ich hob ihn an, der Kollege stand und hielt die Balance, ich brachte den Ofen in die gewünschte Ausgangslage, setzte ihn ab, um noch mal eine richtige Position mit dem Stapler einnehmen zu können. Das Gleiche also noch einmal: vorfahren, das Teil anheben, von den Männern abstützen lassen und gerade als ich mich in Bewegung setzten wollte, ließen sie los und der Ofen fiel um. Alle drei Männer standen mit geweiteten Augen vor dem umgekippten Ofen und taten erst mal nichts. Wir Frauen initiierten dann, dass der Ofen angehoben wird und klar – er war so etwas von kaputt…
Sicherlich hat sich die Freundin hinterher gewünscht, die anderen nicht gefragt zu haben. Vielleicht hätten wir beide das zusammen besser hin bekommen, vielleicht waren es falsche Absprachen, ungenaue Arbeitsanweisungen. Der Ofen ist kaputt und alle weitere Spekulationen umsonst.