Die WG verwaist. Nachdem die eine Mitbewohnerin im Januar ausgezogen ist, sind wir anderen noch mit Enthusiasmus an die Renovierung gegangen und hatten große Pläne, wie es denn weiter gehen soll.
Gestern war ich kurz zu Hause und musste feststellen, dass die Wohnung verwaist. So was merkt man ja zuerst am Inhalt des Kühlschrankes. Auf der Suche nach was Essbaren, musste ich mich durch schon längst nicht mehr genießbare Lebensmittel kämpfen, bis ich überhaupt was gefunden habe.
Der Wohnung sieht man an, dass wir nur noch sporadisch dort sind. Das darf ich in Zeiten der Wohnungsknappheit in Berlin eigentlich gar nicht laut sagen. Kurzzeitig überlegten wir, jemanden als Mitbewohnerin dazu zu holen. Aber beim Weiterdenken, verwarfen wir diesen Gedanken gleich wieder. Am Sonntag habe ich etwas mehr Zeit – ich sollte der Wohnung etwas Aufmerksamkeit schenken und sie wohnlich gestalten und nicht nur als Basislager betrachten. Das macht das Nachhausekommen attraktiver.