Nicht alles so zu Herzen nehmen

„Nimm Dir das doch nicht so zu Herzen!“ – jede*r von uns hat bestimmt schon mal diesen Satz gehört. Wirklich hilfreich ist der nicht.

Es gibt ja Leute, denen geht alles drei Meter am A… vorbei. Wie beneide ich sie. So will ich das auch können.
Aber was genau spielt sich in uns ab, wenn wir etwas persönlich nehmen, uns etwas zu Herzen nehmen? Wenn ich bei einer Kritik oder Bemerkung meines Gegenübers verletzt bin, dann doch nur, weil es einen wunden Punkt bei mir trifft. Hat es was mit mangelnder Selbstliebe zu tun?

Wenn ich mal wieder in dieser Spirale stecke und beginne, alles persönlich zu nehmen, dann versuche ich auszubrechen, indem ich mich frage: will ich, dass mein Gegenüber so viel Macht über mich hat? Will ich wegen dieser einen Bemerkung den ganzen Tag mit schlechter Laune durch die Gegend rennen? Und vor allem – betrifft mich das Gesagte denn überhaupt? Meistens hat das, was ich persönlich nehme, überhaupt nichts mit mir zu tun. Ich allein entscheide, ob ich mir etwas zu Herzen nehme oder eben nicht.
Manchmal hilft es schon sich zu überlegen, warum der andere so gehandelt oder dies und jenes einem an den Kopf geworfen hat. Jeder lebt in seiner Welt und meist hat das was mit seiner Wahrheit zu tun, nicht mit meiner.
In etwa so wie der Mann, der mich in der letzten Woche in der S-Bahn angeschrien hat. Er war frustriert und angespannt. Ich diente ihm lediglich als Anlass, um endlich sein Ventil öffnen zu können und seinen Dampf abzulassen.

Ich wünsche Euch Gelassenheit, Selbstliebe und Selbstbewusstsein, um durch diese Woche zu kommen.

 

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