Man findet oftmals mehr, als man zu finden glaubt. (Corneille)

Vor einem Jahr bin ich umgezogen. Es war ein sehr hektischer und chaotischer Umzug: Tochter wurde krank und lag im Krankenhaus, Freund war mitten in der Ernte und konnte nicht weg und so saß ich mit einem Teenager zwischen all den Kisten und Sachen. Die Schwester und die Freundin kamen und gemeinsam haben wir alles irgendwie verpackt und ich beschloss, nur das Notwendigste mit in die neue Wohnung zu nehmen. Ich habe den Luxus, die anderen Sachen in einem großen Container zwischenlagern zu dürfen. Seit einem Jahr also harren in diesem Container all meine angesammelten Schätze: Kisten voller Bücher und Schallplatten und Akten und Schränke und was sich sonst noch im Laufe der Zeit angesammelt hat. Das letzte Mal war ich vor knapp 2 Monaten dran, als ich meine Sachen aus dem Haus des Freundes geräumt hatte und diese nur schnell dort unter stellte.

Gestern wollte ich da rein, weil der Teenager seine Nähmaschine benötigt und ich schon ewig versprach, diese zu holen. Es ist ein seltsames Gefühl, zwischen all den Erinnerungen herum zu laufen. Ich schaute in einzelne Kisten, kramte ein paar CDs raus und wühlte in Säcken mit Klamotten, schaute die Platten durch und sah in einigen Bücherkisten nach, dachte daran, dass einige Akten für die Steuer nicht mehr wichtig sind und verbrannt werden könnten, stieß auf meine alte Strickmaschine und war kurz in Versuchung gekommen, diese raus zu holen, denn man könnte ja eigentlich mal wieder….

Die Nähmaschine habe ich gefunden und an einigen Platten kam ich einfach nicht vorbei.

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