Man ist so alt, wie man sich fühlt. Jeder von uns kennt das Sprichwort und hat es sicherlich im Alltag schon gebraucht. Klar, kann ich keine Nächte mehr durchmachen. Dann brauche ich Tage, um den verlorenen Schlaf nachzuholen. Aber sonst fühle ich mich unheimlich jung und dynamisch und überhaupt!
Im Urlaub wurde mir mein Alter dann doch sehr deutlich vor Augen geführt. Ich fühlte mich so alt, wie ich wirklich bin. Während die Teenager beim Tanzfestival auf blieben bis der letzte Ton verklungen war, irgendwann gegen 6 ins Zelt fielen, um dann aber schon um 11 Uhr zu frühstücken und die neue Runde Tanzen einzuläuten, hatte ich Mühe, den abendlichen Hauptakt überhaupt zeitlich zu erleben. Morgens quälte ich mich früh aus dem Zelt, weil mich die Sonne störte, ich auf der Isomatte nicht mehr schlafen konnte, der Rücken schmerzte… Ich fühlte mich unendlich alt, nicht mehr in der Lage, eine Woche durch zu tanzen, ohne dass dies Spuren bei mir hinterlässt…
Ich beschloss dann am 3. Abend für mich zu gehen, wenn ich müde bin, morgens den Spiegel zu meiden und mir meinen Schlaf zu holen, wann immer dazu die Möglichkeit bestand. Die Sticheleien der Teenager habe ich ausgeblendet.