Gestern habe ich in alten Büchern geschmökert. Das macht immer wieder Spaß – habe ich doch die Angewohnheit, Stellen anzustreichen. Und wenn ich dann ein Buch zur Hand nehme, schaue ich mir gern die Zitate an. Manchmal kann ich nicht wirklich nachvollziehen, was ich ausgerechnet daran interessant fand, bei einigen Textpassagen erinnere ich mich noch gut an meinen seelischen Zustand. Es ist wie eine kleine Reise zu mir selbst und in meine Vergangenheit.
„Eine Kreisbahn führt nicht in die Irre, es kann einem – hat man sie erst einmal durchlaufen – auf ihr nichts Schlimmes geschehen, man kann weder duch Unvorhergesehenes auf die Nase fallen noch in einen Abgrund stürzen. Nichts kann einem auf solch einer Kreisbahn passieren, außer dass man in der eigenen Spur läuft, den eigenen Rücken stets vor sich. Die Kreisbahn führt nicht in die Irre, sie führt in die Öde oder irgendwohin, was sich am Ende als dasselbe erweist.“ (Juri Brězan)