In großen Einkaufsmärkten bin ich hoffnungslos verloren. Und wenn dann solch ein Laden über mehr als eine Etage verfügt, ist bei mir alles zu spät.
Heute wollte ich nur mal eben schnell Katzenfutter für den Hofkater besorgen. Die einzige Einkaufsmöglichkeit am frühen Morgen war ein riesiger Supermarkt. 2 Etagen prall gefüllt mit Waren des täglichen Bedarfs. Wo nur befindet sich Katzenfutter? Etwas unorientiert irrte ich zwischen den Gängen hin und her. Warum eigentlich gibt es unzählige Sorten von Nudeln? Und wer bitte benötigt so viel Eingewecktes?
Vorbei an riesigen Kühlregalen randvoll mit Wurst und Käse und Butter und Milch und Quark und was sich sonst noch alles so aus Milch herstellen lässt, passierte ich gefühlte hundert verschiedener Sorten Cornflakes und Müsli und Haferflocken und Frühstücksbrei, Wasser (wofür die vielen Sorten Wasser? Wasser ist doch Wasser?), Mehl und Zucker und Kuchenbackzubehör…
Wo nur finde ich ist das Katzenfutter? Endlich traf ich einen Mitarbeiter: Katzenfutter steht gleich da hinten neben dem Hundefutter. Na ganz tolle Auskunft. Jetzt suche ich schon 2 Dinge: Katzenfutter und Hundefutter.
Inzwischen wusste ich schon nicht mehr, wo ich bin und ich sah vor meinem geistigen Auge die morgige Schlagzeile: „Frau beim Einkaufen verschollen.“ Der Schweiß brach mir aus. Ok, wie kommt man am besten aus einem Labyrinth? Immer links halten. Und da war es – das Regal mit dem Ersehnten.
Und wo ist jetzt der Ausgang? Ich folgte einer Dame, die zielgerichtet lief und kam wirklich an die Rolltreppe, die mich in die obere Etage brachte. Ich sah die Kasse und dahinter den Ausgang! Erleichtert nahm ich den Weg dorthin auf. Dass dann während des Anstehens an der Kasse ein Mann mit 4 quengelnden Kindern an der Hand etwas überfordert war, hinter mir ein etwas streng riechender Mann anfing auf seiner Trommel zu spielen, konnte mich nicht mehr schocken. Ich habe den Ausgang gefunden und werde wohl eine Weile das Einkaufen delegieren.