Autofahren ist für mich Mittel zum Zweck. Ich fahre nicht so gern. Ich mache es natürlich, weil es eine praktische und mitunter auch bequeme Art und Weise des Transportes ist.
Lange Zeit habe ich kein Auto besessen, da ich die wenigen Male, in denen ich eines benötigte, das Glück hatte, mir eines leihen zu können. Durch Umstände bin ich seit 2 Jahren Besitzerin eines Autos. Es ist klein und praktisch und fast 20 Jahre alt. Da mein Büro auf einem Gewerbehof mit ansässiger Werkstatt ist, stelle ich es bei Wehwehchen vor die Werkstatt und wie durch Zauberhand, kann ich es zum Feierabend fehlerfrei mitnehmen. Das ist toll, verleitet jedoch dazu, dass ich mich mit meinem Auto so gar nicht beschäftige, außer es – wenn nötig – zu betanken und mal die Scheibenwischanlage aufzufüllen.
Gestern schob ich es zum Schlosser, denn es wollte nicht so wie ich. Und wie der Mann so schaute und mir in allen Einzelheiten erklärte, was dem Kleinen fehlt, hielt ich den Fahrzeugschein in der Hand, drehte ihn so hin und her. Plötzlich fiel mir ein, dass so ein Auto TÜV braucht und das in regelmäßigen Abständen. Leider war auf meinem Schein kein Stempel. Der TÜV ist überfällig – so richtig überfällig, überfällig…
Und dann wusste ich wieder, warum ich kein eigenes Auto haben wollte: so ein Auto bringt ganz schön viel Verantwortung mit sich.