Ja, auch ich schließe mich den tausenden von Glückwünschen an und stimme in den Jubel ein – wir sind Weltmeister.
Gestern Nacht bekam ich von einer Freundin eine SMS, ob ich denn wieder irgendwelche Wetten abgeschlossen hätte und nun in einen Springbrunnen hüpfen müsse. Nein, diesmal nicht. Ich habe mich mit Wetten zurück gehalten. 1990 musste ich im Springbrunnen, mitten auf dem Marktplatz, baden, weil ich gegen Deutschland gestimmt hatte. Das wollte ich nicht noch mal riskieren.
Man kann viel über den Fußball schimpfen und über die viel zu hoch bezahlten Profis und den ganzen Rummel drum rum – als jemand, der selbst jahrelang Leistungssport getrieben hat, weiß ich, was die Jungs auf dem Platz leisten, weiß wie es ist, jeden Tag zum Training zu gehen und eben nicht abends mit den anderen was zu unternehmen, da man am anderen Tag fit sein muss. Ich weiß wie es ist, wenn die Freunde im Sommer in den Ferien sich treiben lassen und man selber im Trainingslager ackert.
Also ziehe ich den Hut vor den Fußballern und vor dem Trainer, der sich nicht beirren ließ von all den Millionen um ihn rum, die natürlich alles besser wissen und alles gaaaaanz anders machen würden.
Seien wir stolz auf das, was die Mannschaft geleistet hat und lassen uns mittreiben im Siegestaumel einer Nation.