Ihr kennt doch bestimmt auch diese Videos mit den schlechten Einparkern. Wenn ich diese sehe, schüttel ich mit dem Kopf und denke mir, dass ich das selber doch besser kann.
Neulich fuhr ich auf einen umzäunten Parkplatz, der nur durch eine Schranke passierbar ist. Auf der Zufahrt zum Parkplatz stehen eine Menge Autos, die wohl nicht das Privileg haben, dort stehen zu dürfen. Und so brauche ich eine Weile, bis ich mich zu der Schranke – ja, welche von den beiden ist es denn nun? – durchgekämpft habe. Noch während ich überlege, öffnet sich die zu meiner Linken. Um Gottes Willen! Wie soll ich denn da einbiegen? Ich setze mein Auto einige Meter zurück, um einen besseren Einfahrtswinkel zu haben. Schade nur, dass die Falschparker auf der Spur mein Manöver massiv verhindern. Irgendwie schaffte ich es, eine einigermaßen gute Ausgangsposition zu haben, da schließt sich die Schranke wieder. Ein Stück zurück gefahren, wieder vor und siehe da – wie von Zauberhand hebt sie sich.
Zweiter Versuch. Der Einfahrtswinkel ist nicht optimal, noch ein kleines Stück und dann – das gibt es doch nicht! Es fehlen tatsächlich nur wenige Zentimeter. Ich fahre zurück und fluche auf all die Falschparker und den Konstrukteur dieser Einfahrt und überhaupt.
Dritter Anlauf: langsam rolle ich zur Schranke vor, sie öffnet sich und ich setze zur Einfahrt an. Ja, es scheint zu klappen! Nur noch ein ganz kleines Stück und ich bin – oh nein!!! Ich muss noch mal zurück. Das Auto steht halb auf dem Platz, halb draußen und über mir genau die Schranke. Wenn die jetzt runter geht, fahre ich demnächst ein Cabrio.
Erneut rückwärts zurücksetzen. Mir läuft der Schweiß. Mein schöner zeitlicher Puffer schwindet. So ein Mist!
Vierter Versuch: Der Platz ist voller Autos, die werden doch auch irgendwie dort hin gekommen sein. Ganz langsam fahre ich nach vorn, die Schranke öffnet sich und ich schaffe es hinein.
Beim Aussteigen denke ich noch, dass ich in einigen Stunden wieder weg fahren muss – aber das ist eine andere Geschichte…