Wie geht ihr eigentlich mit Kritik um? Hört Ihr geduldig bis zum Schluss zu, reflektiert in Ruhe, um am Ende über Euer Haupt Asche zu verstreuen? Oder geht Ihr gleich in Abwehrhaltung, verschränkt die Arme vor der Brust und schaltet die Ohren auf Durchzug?
Warum können wir von einem Menschen die Kritik annehmen und versuchen, diese umzusetzen? Warum sträuben sich bei einem anderen die Haare, wenn er nur zu einem kleinen Einwand ansetzt? Es ist ein bisschen so wie auf einem Kassenband. Die einen Dinge gehen nach rechts und durch ein Umlegen der Klappe laufen die nachfolgenden Produkte auf die linke Seite. Manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Kopf genau so arbeitet. Werde ich beispielsweise von der Freundin kritisiert, dann höre ich aufmerksam zu, kann es annehmen oder zumindest drüber nachdenken. Und es gibt Menschen, wenn die beginnen auch nur den Hauch einer Kritik zu äußern, verschränke ich die Arme und in meinem Kopf wird die Klappe betätigt, die alles auf die andere Seite schiebt. In die Ecke Unwichtig, nicht weiter zu beachten.
Mittlerweile bin ich groß genug, um dies nicht mehr zu zeigen und wenigstens meinem Gegenüber ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Aber es bleibt die Frage, welcher Ton angestimmt werden muss, um sich einer Kritik zu stellen.