Mein Teebeutel teilte mir heute Morgen mit, dass ein würdevolles Leben nicht endet.
Gleich am frühen Morgen habe ich so eine schwere Denkaufgabe zu bewältigen. Da stellen sich mehrere Fragen. Zum einen natürlich was es heißt, ein erfülltes Leben zu führen. Das ist eine recht subjektive Betrachtungsweise. Erst heute sprachen die Freundin und ich über die Eintönigkeit der Arbeit und dass dafür so viel Lebenszeit verloren geht. Wir konzentrieren uns auf unsere Freizeit. Kann ich dann von einem erfüllten Leben sprechen? Oder bedeutet „würdevoll“ selbstbestimmt? Und wenn ja – was bedeutet es, selbstbestimmt zu leben? In Freiheit zu leben? Über die nötigen Mittel zu verfügen? Bestimmte Statussymbole sein eigen zu nennen?
Und natürlich auch die Frage nach dem Ende des Lebens. Führe ich ein würdevolles Leben – wie lebe ich dann weiter? In den Köpfen meiner Nachkommen doch sicherlich. Aber wer noch sollte davon Notiz nehmen? Bedeutet würdevoll nicht auch, in aller Bescheidenheit?
Ich werde heute die Teebeutelbotschaft nicht in aller ihr zustehenden Weise durchdenken können, nehme sie jedoch mit in den heutigen Tag.