In dieser Woche ist mir der Satz „Wir finden, was wir suchen“ begegnet. Vielleicht ist es gerade mein Thema, weil ich im Aufbruch bin? Weil Veränderungen anstehen? Weil ich auf der Suche bin? Weil Altes wegbricht?
Anstatt des Satzes kann man auch sagen: selbst erfüllende Prophezeiung. Wer kennt es nicht: wir gehen an eine Sache ran mit dem Gedanken „Ach, das klappt ja doch nicht“ und dann klappt es nicht und wir denken, „Hab ich doch schon vorher gewusst“.
Anstatt zu denken: „Es wird nicht einfach, aber ich schaffe das!“ und sich damit selber Mut zu zusprechen.
Wenn ich etwas Negatives, etwas Schlechtes finden will, dann finde ich es. Mein Blick ist nicht frei und weit, sondern eingeengt. Ich kann gar nichts anderes sehen, denn ich laufe mit einem Tunnelblick durch die Gegend.
Der Trick besteht darin, sich selbst nicht einzuengen, sich selbst Großes zutrauen, den Blick weit machen, den Geist öffnen. Das klingt ein wenig wie meine geliebten Teebeutelbotschaften. Aber so einfach oder eben so schwer ist es.
Ich wünsche Euch einen weiten, unverstellten Blick!
Es meint zwar nicht dasselbe, gehört aber ein wenig in den Dunstkreis dieses Themas. Ich musste unmittelbar an einen Spruch (nein ich bin kein Teebeutelchen) denken: „Du siehst sowieso nur, das was Du ohnehin schon in Dir trägst. “
Wie komme ich darauf?
Ein Freund hat sich vor einigen Wochen auf eine Weltreise begeben. Etwas, bei dem man ja die Erwartung hat, sich ganz offen und unvoreingenommen auf Neues und Unbekanntes einzulassen. Und ich meinte beim Abschied, dass er doch die vielen neuen Eindrücke auch fotografisch festhalten könne. Daraufhin er: Du siehst sowieso nur, was Du ohnehin schon in Dir trägst. Beschäftigt mich seither immer wieder.
In Kombination mit den selffullfilling prophecies: der von Dir genannte unverstellte Blick ist möglicherweise nur eine innere Öffnung in Bereiche, die man sonst (aus äußeren Zwängen heraus) verstellt. Abdunkelt. Naja, wie auch immer, es lohnt sich sicherlich mal einen Schritt zurück zu tun und den Ecken Licht zu spendieren. (Sage ich aus einer 4-wöchigen Auszeit, die ich mir gerade schenke. )
Schöne Grüße aus Friedenau
Jürgen
Ja, ich gebe Dir Recht – der „Spruch“ gehört dazu.
Ich freue mich auf den Januar, denn da habe ich eine Auszeit geplant und diese will ich nutzen, um mich neu zu ordnen und ohne „Alltagsdrumrum“ zu überlegen, was ich will. Und genau auf dieses Öffnen und das Unverstellte und ohne Zwänge und zu viele Eindrücke hoffe ich, das für mich Richtige zu finden.
Grüße von der Rummelsbucht – in 2,5 Monaten schließen wir die Tore und die Abrissbagger kommen…