Ist Euch schon mal aufgefallen, wie Frauen in Krimis dargestellt werden?
Meistens dienen sie als schmückendes Beiwerk. Sie sind zwar alle taff und klug, aber eigentlich dienen sie nur dazu, den Mann besser dastehen zu lassen.
In den letzten Krimis, die ich gelesen habe, halten sie dem Mann den Rücken frei. Sie kochen Essen, versorgen die Kinder, warten auf ihn, während er in der rauen Wirklichkeit draußen die bösen Verbrecher jagt. Einen Beruf scheinen sie alle nicht zu haben – dieser findet zumindest keine Erwähnung. Ist auch nicht wichtig – ihre Aufgabe in diesem ganzen Umfeld ist es ja, unserem einsamen Helden Pfefferminztee zu kochen, während er nachts über Akten sitzt, die ihm heimlich zugesteckt werden.
Jetzt werden einige von Euch einwenden, dass es doch auch Kommissarinnen gibt. Ja, gibt es, aber die haben keinen Mann oder Frau zu Hause, der oder die ihr den Rücken frei hält. Die Kommissarin ist ganz allein, denn der Beruf lässt es nicht zu, dass sie eine Familie hat. Dabei sieht sie gut aus und ist sportlich. Aber ich bitte Euch – wer will denn schon eine selbständig denkende Frau. Selbst in einem Roman bekommt sie keinen ab.
Da stimmt das Rollenbild, da ist die Welt der 50-er Jahre noch in Ordnung!
Liebe Krimiautor*innen – könnt Ihr das ändern? Manchmal kann ich es kaum ertragen, wie Ihr mit uns umgeht.