Ich habe es tatsächlich getan! Keine Ahnung, was mich da geritten hat, aber gesagt ist gesagt: ich bin eine von 5 Frauen beim Teamlauf im Juni. 5 x 5 Kilometer werden gelaufen.
Alles fing so harmlos an: wie immer am Jahresanfang dachte ich mir, dass ich eine Motivation gebrauchen könnte, um regelmäßig laufen zu gehen.
Laufen an sich ist ja eher etwas sehr eintöniges, auch wenn überall was zu lesen ist von Glückshormonen, die im Körper frei gesetzt werden. Ich weiß ja nicht, wie es bei anderen ist – ich fühle mich nicht so, als wenn das pure Glück durch meinen Körper strömt. Vielleicht hinterher, wenn ich unter der Dusche stehe und froh bin, es geschafft zu haben.
Ich habe gelesen, dass auch Stricken schlank machen soll. Nein, nicht wegen der Muskelanstrengungen in den Händen und Unterarmen – stricken lenkt vom Essen ab. Will sagen – kommt eine Heißhungerattacke, dann ran an die Stricknadeln!
Aber das ist ja gar nicht mein Thema heute – es geht um Motivation, die ich mir selber geschaffen habe.
Also mitten in meine Überlegungen, wie ich mehr Freude in meine sportlichen Aktivitäten bringen könnte, trudelte eine kleine harmlose Mail in meinen Postkasten mit der Anfrage, wer denn Lust hätte, beim Teamlauf mit zu machen. Ohne groß nachzudenken, schrieb ich vage zurück. Der Tenor der Antwort war der, dass ich ja könnte, wenn Not an der Frau wäre, auch wenn meine Form jetzt nicht die einer Leistungssportlerin wäre… In jeder Zwischenzeile war zu lesen – ich will nicht, ich schreibe das nur aus Höflichkeit.
Am Dienstag traf ich die Schreiberin. Sie kam strahlend auf mich zu und verkündete: Du bist im Team!
Nun habe ich den Salat und meine gesuchte Motivation. Die Laufschuhe stehen im Flur bereit – allein der Schweinehund liegt noch quer im Weg.