Manchmal frage ich mich, wer in Berlin die Verkehrsplanung macht. Gibt es nicht eine zentrale Stelle, wo alles zusammen laufen muss? Ich meine jetzt nicht nur die unendlich vielen Baustellen, die irgendwie immer und überall zu sein scheinen. Ich rede von den Schienenersatzverkehren auf irgendwelchen S- und U-Bahnlinien, den Busausfällen, Straßenbahnlinienumleitungen-und-Sperrungen-und-stattdessen-fährt-der-Bus-Arie.
Heute Morgen war es mal wieder so weit: Die S-Bahn fährt zwischen Lichtenberg und Ostkreuz gar nicht, da muss man sich mit dem Schienenersatzverkehr herumärgern, zwischen Ostkreuz und Ostbahnhof gibt es Pendelverkehr und als Krönung eine Baustelle (eine der vielen vielen Baustellen, die wie aus dem Nichts aufzutauchen scheinen) auf der Frankfurter Allee, die aus 4 Spuren gleich mal 2 macht. Juhuuuuuu.
Entsprechend voll war die U-Bahn, entsprechend viele Menschen fahren mit dem Auto. Die U-Bahn ist hoffnungslos überfüllt und die Straße nicht minder. Gut, dass ich mit dem Roller unterwegs bin.
Das eine Kind konnte ich zur Schule mitnehmen – die U-Bahnfahrt wollte ich ihm nicht zumuten. Das andere Kind hat erst zur 3. Stunde Unterricht. Da ist der erste Ansturm vorbei und ohnehin fährt es mit dem Bus.
Manchmal gewinne ich den Eindruck, dass irgendjemand vor einem großen Monitor sitzt – vielleicht mit einer dicken Zigarre und einem gekühlten alkoholischen Getränk in der Hand – und sich die Hände reibt, ob des Chaos das er angerichtet hat. Vielleicht habe ich aber auch nur zu viele Weltverschwörungsfilme gesehen und die Verkehrsplaner reden nur einfach nicht miteinander …