In letzter Zeit beschäftigt mich immer wieder mal die Frage der Solidarität.
Wer von Euch kennt das nicht: man sitzt in einer Runde und es müssen Aufgaben vergeben werden (sei es ein Protokoll zu führen, etwas zu transportieren, früher da zu sein, um etwas aufzubauen, Kuchen zu backen oder gar zu verkaufen, oder was auch sonst immer im alltäglichen Zusammenleben in einer Gemeinschaft für Aufgaben entstehen). Zumeist beginnt so etwas mit einem peinlichen Schweigen, alle schauen in irgendeine Richtungen, nur nicht in die des Fragers. Irgendwann sind die Aufgaben verteilt – mehr oder weniger freiwillig.
Das Wort „Solidarität“ bedeutet so viel wie ein Zusammenhalt, eine Verbundenheit von Menschen, die gleiche Ideen haben oder Ziele verfolgen.
In bestimmten Zusammenhängen merkt man irgendwann, dass man eigentlich immer wieder dieselben Menschen trifft, die z.B. in der Schule, im Verein oder auf der Arbeit helfen. Irgendwann weiß man, wen man ansprechen kann, wer auf jeden Fall nicht nein sagen wird und wer immer irgendwelche Gründe hat, jetzt gerade nicht helfen zu können.
Selbst Mitglied in einem Verein ist es mir wichtig, dass die Solidarität echt ist und dass gegenseitige Unterstützung und ein ehrliches Miteinander gelebt wird. Jede sollte ihren Beitrag leisten – so wie sie es leisten kann. Mal ist es mehr, mal zieht man sich zurück. Aber niemand sollte sich auf die Hilfsbereitschaft der anderen ausruhen.
Deine Erfahrungen kann ich Dir nur bestätigen. Und das gilt für den beruflichen Bereich genauso wie für das Vereinsleben. Mittlerweile gehöre ich auch keinen Verein mehr an. Ich glaube das die Menschen aus unterschiedlichen Gründen in einen Verein eintreten. Das muss nun nicht unbedingt etwas mit der Zielsetzung des Vereins zu tun haben. Manche suchen ein Forum um sich selbst darzustellen, andere wollen nicht allein sein usw. Das eigentliche Problem der fehlenden Solidarität, liegt in der Wertschätzung einen anderen Menschen auch in seiner Unterschiedlichkeit anzunehmen. Was den beruflichen Bereich angeht, habe ich den Eindruck das wir in diesem Land nur noch wenige menschen haben, die ihre Aufgabe wirklich ernst nehmen. Die persönliche Einsatzfreudigkeit fehlt oftmals vollständig. Und das hängt stark damit zusammen, das die berufliche Aufgabe keinen Spaß macht und somit nur eine Tätigkeit zum Geldverdienen ist
Ja, ich gebe Ihnen Recht. Es hat viel mit einer Nehmer-Mentaltität zu tun. Aber es gibt noch genug Menschen, die Solidarität leben.