Es gibt zwei Regeln für ein Leben in Harmonie.
Erstens: Reg dich nicht über Kleinigkeiten auf.
Zweitens: Betrachte alle Dinge so, als seien sie
Kleinigkeiten.
(Wayne Dyre)
Gestern war ich skaten.
Auf meiner sonst so verträumten Bahn war unheimlich viel los. Es liefen die Vorbereitungen für ein Radrennen und es war abzusehen, dass man als Nichtbeteiligter dann vielleicht das Weite suchen sollte. Oder zumindest eine Sportart betreiben, die nicht auf der Bahn stattfindet.
Während die Streckenposten ihren Platz einnahmen, die Radfahrer Proberunden drehten, waren noch vereinzelt einige Skater und Jogger auf der Strecke. Beim schnellen vorbei Rollen zeigte mir ein Streckenposten 5 Minuten an. Gut – für eine Runde reicht es noch. Ich drehte also noch eine Bahn und zog mich dann auf meine angestammte Bank zurück. Alle anderen Freizeitsportler räumten ebenfalls die Bahn – die Radfahrer waren schon auf der Startlinie und scharrten mit den Hufen. Nur ein einsamer Skater drehte mittig seine Runden. Als der Streckenposten ihn freundlich darauf hin wies, dass er doch bitte an die Seite fahren solle, fing dieser eine Grundsatzdiskussion an: dies wäre doch eine öffentliche Bahn und keine Radrennbahn und überhaupt hätte er doch die gleichen Rechte wie die Radfahrer und dürfen die denn das und er mache keinen Platz schon aus Prinzip nicht…Der Streckenposten wollte noch mit ihm vernünftig sprechen, da kamen die Rennfahrer schon angeprescht, der Skater konnte sich gerade so in Sicherheit bringen. Jegliches Lamentieren war mit einem Schlag beendet.
Ich dachte mir so: Leben und leben lassen – den anderen Platz machen, nicht immer auf irgendwelche Rechte bestehen, auf Prinzipien reiten. Es sind doch alles nur Kleinigkeiten, nicht der Aufregung Wert.