Geht es Euch auch so, dass Ihr manchmal überlegt, wie Ihr dieses oder jenes jetzt am besten formuliert, so dass Ihr niemanden zu Nahe tretet?
Ich finde es gut, dass wir der Sprache mehr Bedeutung beimessen. Sprache ist sehr mächtig und deshalb sollten wir achtsam mit ihr umgehen. Aber es sind eben so viele Fallstricke, die ich nicht immer zu umgehen vermag.
Ich weiß noch wie ich mit dem Studium in Berlin begann und ich mit Studentinnen stundenlang darüber diskutierte, ob es so viel ausmacht, Wert auf die weibliche Form zu legen. Damals fand ich das noch total abartig. Heute denke ich anders und nutze bewusst die geschlechtsspezifischen Formen.
Bei all den Bestimmungen und komplizierten Sachverhalten wird mir immer mal wieder schwindelig. Aber ganz ehrlich? Ich finde es gut, dass wir uns damit auseinandersetzen und uns bewusst machen, was und wie wir etwas sagen. Sei es, wenn wir darauf achten, dass wir in unserer Anrede alle ansprechen oder auch so tolle Sachen wir gewaltfreie Sprache. Klar, ist das anstrengend und es lauern überall Fettnäpfchen. Aber es wird Zeit, dass wir wirklich den Blick über den Tellerrand hinweg heben.