Gestern, am 10.April, war der „Tag der Geschwister“.
Verwandschaft ist oft etwas problematisch. Wir suchen sie uns nicht aus, wir werden in die Familie hinein geboren. Und so ist es auch mit den Geschwistern – sie sind da, ob es uns passt oder nicht. Die Beziehungen untereinander sind sehr vielseitig. Schaue ich mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis um, dann sehe ich viele Möglichkeiten, miteinander umzugehen. Da ist die liebevolle Beziehung, die, die alles miteinander teilen und regen Kontakt pflegen, da sind die, die sich treffen, wenn Familienfeiern sind und darüber hinaus keine weiteren Berührungspunkte haben.
Das Verhältnis zu meinen Geschwistern würde ich zusammenfassend mit „gut“ betiteln. Es gab Phasen, in denen wir wenig miteinander zu tun hatten – es war den äußeren Umständen geschuldet – wir steckten in ganz verschiedenen Lebensphasen. Ich merke es, wenn wir uns über Ereignisse zu Hause unterhalten. Außenstehende könnten glauben, wir sind in unterschiedlichen Haushalten mit verschiedenen Eltern groß geworden. Jede von uns hat ihre ganz eigene Sicht auf die Dinge.
Heute sind wir alle Erwachsen, haben eigene Familien, gehen verschiedene Wege. Um so schöner finde ich, dass ich weiß, dass ich ihnen alles erzählen kann und sie engste Vertraute sind, bei denen ich nicht überlegen muss, was ich wie sage. Ich sage es einfach.
Den gestrigen Tag habe ich ohne großes Gratulationsgedöns an uns vorbei ziehen lassen. Ich denke aber, dass sie trotzdem wissen, dass ich sie wertschätze.
Als kleinen Gruß ein musikalisches Schmankerl!