Gestern schrieb ich über Lieblingskinder und die Schwierigkeit der Eltern, alle Kindern gleich zu behandel.
Wie aber ist es aus der Sicht der Kinder?
Ich bin mit zwei älteren Geschwistern groß geworden. Laut den jüngsten Umfrageergebnissen, müsste ich weniger geliebt worden sein, als das älteste Geschwisterkind. Und was passiert mit den Kindern in der Mitte? Den sogenannten Sandwichkindern? Da ist eine Menge geschrieben und geforscht worden und trifft auf meine Familienverhältnisse nicht zu. Die Geschwister sind zeitlich sehr nah beieinander, so dass sie irgendwie immer als Einheit zu behandeln waren. Die Großen und ich Kleine. Die durften schon dies und jenes und ich nicht. Sie nahmen mich nicht ernst und die Eltern irgendwie auch nicht. Die Geschwister sehen mich übrigens als das Nesthäkchen, das alles durfte.
Witzig finde ich es, wenn wir uns über Erlebnisse der Kindheit austauschen – man könnte zeitweise den Eindruck gewinnen, wir sind in verschiedenen Familien groß geworden.
Jeder von uns ist der Meinung, dass der andere der Liebling des Vaters oder der Mutter war.
Was folgt daraus? Eigentlich ist es vollkommen egal, wie Du Dich als Eltern verhältst – aus der Sicht der Kinder kann es nie richtig sein.