„Intus omnia dissimilia sint, frons populo nostra conveniat“ (Auch wenn wir im Innern ganz anders sein mögen: Äußerlich passen wir uns der Welt an.)
In Gesprächen ab und an einen lateinischen Satz fallen zu lassen, macht irgendwie immer noch Eindruck. Wenn nichts von meinem Lateinunterricht hängen geblieben ist – einige kluge Sätze auf jeden Fall. Angefangen von den Klassikern wie „manus manum lavat“ (eine Hand wäscht die andere) bis hin zu „cogito, ergo sum“. (Ich denke, also bin ich.).
Ein Bekannter brachte mir neulich ein Buch mit: Latein für Angeber. Ein herrliches Sammelwerk gängiger und wenig bekannter lateinischer Sätze. Zu vielen Themen gibt es einzelne Rubriken und so kann der Nutzer sich entsprechend der Situation mit den richtigen klugen Sätzen bestücken und Eindruck schinden.
Ein Gespräch beim Abendessen mit Freunden, eine kurze nachdenkliche Stille setzt ein: zack! einen klugen lateinischen Satz in die Runde geworfen. So ganz beiläufig und wie zufällig eingefallen. Oder auf der Arbeit, wenn einem ein Kollege oder eine Kollegin auf die Nerven geht – einen lateinischen Satz ins Gespräch eingeflochten und es ist Ruhe. Schließlich will sich das Gegenüber nicht die Blöße gebe nicht zu wissen, was man gesagt hat.
Manchmal finde ich angeben toll – einfach den Intellekt raushängen lassen. Gerade bei Leuten die meinen, dass sie was Besonders sind: besonders schön oder besonders klug oder besonders reich oder so etwas.
Es ist kindisch – ich weiß. Aber es macht Spaß!